Was ist ein Arbeitserlaubnis?
Arbeitserlaubnis - Sicherheit durch klare Vorgaben
Eine Arbeitserlaubnis ist ein in der Industrie weit verbreitetes Instrument, um die Bedingungen für Arbeiten klar zu definieren und so Personen-, Sach- und Umweltschäden zu verhindern. Sie dient als verbindliche Grundlage für die sichere Durchführung von Arbeiten, insbesondere bei Tätigkeiten mit erhöhtem Risiko.
Arten von Tätigkeiten
In einer Arbeitserlaubnis werden verschiedene Arten von Tätigkeiten erfasst, die unterschiedliche Sicherheitsvorkehrungen erfordern. Dazu gehören beispielsweise:
Höhenarbeiten: Arbeiten auf Dächern, Gerüsten oder Leitern, bei denen Absturzgefahr besteht.
Arbeiten in engen Räumen: Tätigkeiten in Behältern, Schächten oder Rohrleitungen, die besondere Risiken wie Sauerstoffmangel oder das Vorhandensein giftiger Gase bergen.
Arbeiten mit Chemikalien: Umgang mit gefährlichen Stoffen, die zu Vergiftungen, Verätzungen oder Bränden führen können.
Heißarbeiten: Schweiß-, Schneid- oder Löt arbeiten, bei denen Brandgefahr besteht.
Elektrische Arbeiten: Arbeiten an elektrischen Anlagen, die zu Stromschlägen führen können.
Im WPS können diese Tätigkeitsarten individuell hinzugefügt, angepasst und mit spezifischen Sicherheitsanforderungen verknüpft werden.
Rollen im System
Am Arbeitserlaubnisprozess sind häufig mehrere Personen in verschiedenen Rollen beteiligt, die jeweils unterschiedliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben. WPS definiert verschiedene Rollen für die Bearbeitung einer Arbeitserlaubnis, um einen klaren Ablauf zu gewährleisten und Verantwortlichkeiten festzulegen. Das System unterscheidet mindestens die Rollen:
Antragsteller: Die Person, die die Arbeitserlaubnis beantragt (z.B. ein Mitarbeiter, der eine Wartung durchführen möchte).
Koordinator: Die Person, die den Arbeitserlaubnisprozess koordiniert und überwacht.
Inhaber: Die Person, die die Arbeitserlaubnis erhält und für die sichere Durchführung der Arbeiten verantwortlich ist.
Administrator: Die Person, die das WPS-System verwaltet und Benutzerrechte vergibt.
Darüber hinaus können weitere Rollen wie "Mitbewerter", "Sicherheitsbeauftragter", "HSE-Supervisor", "Auditor" und "Freigeber" sowie viele andere definiert werden, um den Prozess an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.
GBU (Gefährdungsbeurteilung)
Für Arbeiten mit erhöhtem Risiko (z.B. wenn keine festen Arbeitsabläufe vorhanden sind oder neue Gefahrenquellen auftreten können) muss vorab eine Gefährdungsbeurteilung (GBU) durchgeführt werden. Dabei erörtern die verschiedenen Abteilungen, welche Risiken bestehen und wie diese minimiert werden können. Die GBU ist ein integraler Bestandteil des WPS-Arbeitserlaubnis-Systems und dient als Grundlage für die Festlegung von Sicherheitsmaßnahmen in der Arbeitserlaubnis.